Afrika hat sich der globalen Weltwirtschaft gegenüber geöffnet, was zu starken regionalen Unterschieden in der Entwicklung geführt hat. Starke Investitionen internationaler Unternehmen haben die Modernisierung und die Ausweitung der industriellen Strukturen vorangetrieben. Gleichzeitig haben die Marktmechanismen den Umfang des primären Sektors und der Ressourcenwirtschaft begrenzt.

Die afrikanischen Nationalstaaten sind geprägt von einer Allianz ihrer totalitären Führungen – vor allem dem Militär – mit den traditionellen Clanstrukturen. Diese prägen die Verwaltungsapparate, deren Effizienz gestiegen ist und die sich bei ihrem Handeln stark an den erfolgreichen Schwellenländern orientieren. Dabei kommt es zu starken Wachstums- und Einkommensunterschieden zwischen einzelnen Staaten und Regionen.

Afrika ist geprägt von »stabiler Instabilität«. Es dominieren totalitäre Nationalstaaten mit funktionsfähigen Verwaltungen aber hoher Korruption. Diese sind zwar immer wieder von innenpolitischen Krisen und sozialen Konflikten betroffen, können sich aber in der Regel »durchwursteln« (»Muddling Through«) und auf diese Weise grundlegende Veränderungen verhindern.

Viele afrikanische Regierungen haben sich zur Absicherung ihrer Machtposition mit den aufstrebenden Nationen verbündet, für die Demokratie und Menschenrechte keine zentralen Werte sind. Dennoch ist der ökonomische Aufstieg ausgeblieben – die Lebensverhältnisse in Afrika haben sich deutlich verschlechtert. Daher wenden sich viele Afrikaner wieder dem westlichen Demokratie- und Wohlstandsmodell zu.

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