In diesem Alternativbild stellt sich mit der Deregulierung kein Gleichgewicht ein. Die Verheißungen freier Märkte haben sich für den größten Teil der Menschen nicht erfüllt. Der Standortwettbewerb ist eskaliert und viele Staaten haben unter dem Druck zunehmender Arbeitslosigkeit und gesellschaftlicher Konflikte neue Formen der Ab­schot­tung entwickelt – vor allem konkurrierende Wirtschafts- und Währungsblöcke. Dies hat die Dynamik der Weltwirtschaft gebremst. Es entsteht eine Drei-Klassen-Gesellschaft aus Kapitalbesitzern, Ar­beits­besitzern und Arbeitslosen.

Im ersten Szenario sind de­re­gu­lier­te Märkte zum bestimmenden Kennzeichen der globalen und zyklisch wachsenden Weltwirtschaft geworden. Davon profitieren vor allem die Industriestaaten, die als Geberländer die internationalen Finanz- und Wirtschaftsor­ga­ni­sa­tionen dominieren. Kurzfristiges Gewinnstreben und zunehmender Individualismus fördern Instabilitäten in der Real- und Finanzwirtschaft, die jedoch weithin akzeptiert werden, da sie insgesamt zu einem zumindest materiellen Wohl­stands­zuwachs führen.

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