Neue Geschäftsmöglichkeiten erkennen und erschließen
Eine Erweiterung erfährt das klassische Innovationskonzept dann, wenn auch neue Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle – aber auch die Erschließung neuer Absatzmärkte oder Rohstoffquellen sowie neue Organisationsformen – einbezogen werden. In diesem Fall wird aus der Produkt- eine Neugeschäftsentwicklung – oder gebräuchlicher: New Business Development. Darunter werden alle Aktivitäten zusammengefasst, die zur Realisierung neuer Geschäftsmöglichkeiten signifikant beitragen.
Mit Szenarien zu neuen Geschäftsstrukturen und Geschäftsmodellen
Neue Geschäftsoptionen können sich sowohl aus neuen Märkten als auch aus neuen Produkten und Technologien ergeben. In komplexen und sich schnell wandelnden Umfeldern fallen Markt- und Produktinnovationen häufig zusammen. Dann ergeben sich neue Geschäftsmodelle, die mit dem Szenario-Management™ systematisch vorausgedacht werden können:
- Erweiterung der bestehenden Geschäftsstruktur: Die gegenwärtige Geschäftsstruktur wird um neue Marktsegmente und neue Marktleistungen ergänzt. So entsteht eine erweiterte Geschäftsstruktur, mit der vor allem markterweiternde und angebotserweiternde Geschäftsfelder identifiziert und bewertet werden können.
- Szenariogestützte Ermittlung einer zukünftigen Geschäftsstruktur: Szenariogestützte Marktsegmente und Marktleistungen (Produktszenarien) werden einander in einer zukünftigen Geschäftsstruktur gegenübergestellt. So lassen sich vor allem völlig neue Geschäftsmöglichkeiten identifizieren.
- Szenariogestützte Entwicklung von Geschäftsmodellen: Durch szenariogestützte Geschäftsmodelle lässt sich vorausdenken, auf welche Weise (neue) Marktleistungen erstellt und (neuen) Märkten zur Verfügung gestellt werden können. In Kombination mit den Geschäftsstrukturen lassen sich komplexe Geschäftssysteme (Business Ecosystems) vorausdenken.
- Nutzung von Szenarien als Testumgebungen für Geschäftsmodelle: Geschäftsmodelle können darüber hinaus auch in pragmatischer Form erstellt werden, beispielsweise durch Nutzung der Business Model Generation. Der Vorteil liegt hier in der Möglichkeit, schnell erste Modelle zu erzeugen und diese dann immer weiter zu verfeinern.
Wichtig ist in jedem Fall, die Geschäftsmodelle in den strategischen Kontext einzuordnen. Dabei ist besonders relevant, ob es sich um Geschäftsmodelle für ein bestehendes Geschäft handelt oder ob die Modelle völlig neue Geschäftsmöglichkeiten konkretisieren. Schließlich ist es das Ziel, in der Strategie ein Geschäftsmodell-Portfolio zu handhaben, welches auf übergeordneten Kompetenzen aufbaut und insofern nicht kopierbar ist.