Mit Szenarien zu strategischen Entscheidungen
Häufiger als wir glauben treffen wir Entscheidungen, deren Wirkung deutlich über das tägliche Geschäft hinausgeht. Vielfach geht es uns dabei nicht nur um den Erfolg in der Gegenwart, sondern auch darum, zukünftigen Erfolg zu ermöglichen. In diesem Fall steht die Erschließung von Erfolgpotenzialen im Mittelpunkt – man trifft strategische Entscheidungen. Dies kann im Rahmen der Entwicklung von Unternehmens- oder Geschäftsstrategien ebenso erfolgen wie bei konkreten Investitionsvorhaben und der Integration neuer Geschäftsmodelle.
Szenarien als Grundlage der zukunftsorientierten Unternehmensführung
Angesichts zunehmender Ungewissheit und Komplexität können Strategien nicht mehr allein auf fragwürdigen Prognosen oder eindimensionalen Trends aufbauen. Stattdessen müssen Unternehmen und Organisation eine Vorstellung von den zukünftigen Möglichkeiten in ihren Umfeldern entwickeln und diese bei ihrer Strategiefindung berücksichtigen. Daher finden sich Szenarien an zentraler Position im Modell der zukunftsorientierten Unternehmensführung:
- Mit Markt- und Umfeldszenarien werden Veränderungen in den Unternehmensumfeldern – Märkten, Branchen oder generellen Umfeldern – vorausgedacht. Dies ist das klassische Anwendungsfeld von Zukunftsszenarien.
- Mit Strategieszenarien werden darüber hinaus systematisch die eigenen Optionen identifiziert und in einer Strategie-Roadmap zusammengestellt.
Neben diesem Blick in die Zukunft bedarf es auch einer gezielten Betrachtung der gegenwärtigen Situation: Wie ist unser Geschäft strukturiert? Welches sind unsere Stärken und Schwächen? Wie verhalten sich unsere Wettbewerber? Diese Fragen werden im Rahmen der strategischen Analyse näher betrachtet.
Zukunftswissen in einer Zukunftsmatrix zusammenführen
Die Strategiefindung kann als der zentrale Schritt bei der Ausrichtung eines Unternehmens oder einer strategischen Geschäftseinheit angesehen werden. Hier laufen die Ergebnisse der Gegenwartsinterpretation (Strategische Analyse), der Interpretation der zukünftigen Umfelder (Umfeldszenarien) sowie der eigenen Handlungsmöglichkeiten (Strategieszenarien) zusammen. Zur strategischen Ausrichtung reicht es aber weder aus, nur die gegenwärtigen Probleme zu lösen, noch ausschließlich die zukünftigen Chancen nutzen zu wollen – und auch nicht allein auf „das Machbare“ zu blicken. Alle drei Blickwinkel müssen miteinander verknüpft werden.
Die Verknüpfung der Strategieszenarien mit den Umfeldszenarien erfolgt in einer Zukunftsmatrix. Darin wird die Eignung der einzelnen Strategiealternativen für bestimmte Umfeldsituationen vorausgedacht. Im Rahmen eines strukturierten Strategie-Dialogs lässt sich so ein strategischer Handlungsrahmen oder eine strategische Stoßrichtung ermitteln, darstellen oder überprüfen.
Strategien beschreiben, kommunizieren und umsetzen
Der zweite Teil der Strategieentwicklung ist die Strategieformulierung. Dabei wird die zuvor identifizierte strategische Stoßrichtung ausgeformt, konkretisiert und beschrieben. Hierzu gibt es in der Praxis eine Vielzahl unternehmensspezifischer Formate, die genutzt werden können. Nach unserer Erfahrung beinhaltet eine Strategieformulierung in der Regel die folgenden Elemente:
Die Strategieformulierung mit ihren ersten Umsetzungsschritten mündet in einen Transformations- und Veränderungsprozess, den wir im Rahmen des „Future-driven change“ begleiten.