Olympic rings

Geo-regionale Kräfte dominieren

  • Aufteilung der Welt in mehrere georegionale Einflusssphären - mit einer insgesamt innovativen Wettbewerbsstruktur, die unterschiedliche Technologiewelten umfasst
  • Europa als starke (dritte) Säule mit deutlichem Abstand zu USA und China
  • China öffnet sich und wird zu einer wirtschaftlich und technologisch führenden Nation - aber mit starker Konkurrenz innerhalb Asiens
  • Multilaterale Kooperation mit Fokus auf Klimapolitik und deutlicher Umstrukturierung der Weltwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit (einschließlich Begrenzung des globalen Welthandels)

 

Die Welt wird wirklich multipolar: Neben den Vereinigten Staaten und China etablieren sich ehemalige Mächte der zweiten Reihe wie Indien, Russland und die Europäische Union als starke, unabhängige Akteure auf der Weltbühne. Sie vertreten sowohl regionale als auch übergreifende geostrategische Interessen. Die Grundlage dafür sind universelle Werte wie Menschenrechte, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Toleranz. Daher entwickeln die georegionalen Säulen eine funktionierende Kultur der Zusammenarbeit mit starken, globalen Institutionen.

China hat sich sowohl wirtschaftlich als auch politisch und kulturell geöffnet und ist zu einer neuen weichen Weltmacht geworden, die einerseits eine eigene Allianz direkter Partnerstaaten anführt, andererseits aber auch mit den anderen Weltmächten kooperativ zusammenarbeitet.

Die globale Ungleichheit hat insgesamt abgenommen - vor allem aufgrund des Wachstums einer globalen Mittelschicht in China, Asien und großen Teilen der ehemaligen Entwicklungsländer. Infolgedessen können viele globale Krisen gelöst oder entschärft werden, weil wichtige Voraussetzungen für Konflikte nicht mehr gegeben sind. Die Welt erlebt eine insgesamt friedliche Entwicklung mit nur moderaten Migrationsbewegungen.

Die Folgen des Klimawandels sind überall auf der Welt zu spüren, ohne dass die staatlichen Strukturen in den besonders betroffenen Regionen in Frage gestellt werden. Vielmehr wird eine global koordinierte Klimapolitik zum zentralen "Weltprojekt", das neben der Bewältigung der Folgen des Klimawandels auch eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen beinhaltet. Der Aufbau einer kohlenstoffneutralen Energiewirtschaft bleibt jedoch standortabhängig und führt zu globalen Ungleichheiten in der Versorgungssicherheit, die auch zu Spannungen zwischen Staaten und Blöcken führen können, z.B. beim Energietransport.

Die Transformation der Weltwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit basiert auf veränderten Konsummustern und einem multipolaren Finanzsystem. Mit der Überwindung des klassischen Wachstums- und Freihandelsparadigmas werden auch globale Standards nicht mehr als uneingeschränkt erstrebenswert angesehen: In vielen Fällen entwickeln Georegionen eigene Technologiekonzepte oder Kreislaufwirtschaftssysteme. Auch die Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie werden zunehmend auf nachhaltige und regionalspezifische Ansätze umgestellt, ohne die globale Versorgung negativ zu beeinflussen.

 

ScMI AG
Zukunftsmeile 2
33102 Paderborn

+49 (0) 5251 871888 0