Zukunftsbilder als Leuchtfeuer der Unternehmensentwicklung

Auch dieses Jahr war die ScMI auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt präsent. So zeigte die Continental AG dem Fachpublikum ihre Vision der Mobilität der Zukunft anhand einer gemeinsam mit der ScMI AG erarbeiteten „Future Perspective“. Basierend auf einer umfassenden Trendanalyse wird  ein computeranimiertes Bild der Fortbewegung in der Stadt der Zukunft gezeichnet. So entsteht ein Leuchtfeuer für die zielgerichtete Produkt- und Zukunftsgestaltung im Unternehmen.

Mobilität befindet sich im Wandel – so viel steht fest. Darüber, wohin sie sich entwickelt, besteht dagegen oft Uneinigkeit, auch innerhalb eines Unternehmens. Dies liegt nicht nur an den vielfältigen, dynamischen Rahmenbedingungen, sondern auch an der schieren Anzahl von Innovationsideen, denen bereits heute eine große Zukunft in Sachen Mobilitätskonzepte vorausgesagt wird. Die Vielfalt und Divergenz der Vorstellungen steht einer klaren Fokussierung auf ein gemeinsames Ziel im Weg.

 

 

Wie lassen sich in dynamischen Umfeldern klare Zielbilder und Visionen formen? 

Zunächst ist eine Systematisierung des Zukunftswissens notwendig. Im Hinblick auf die Beschreibung einer langfristigen Zukunftsvision bieten sich hierfür zwei methodische Vorgehensalternativen an.

 

Erstens können in einem gruppendynamischen Prozess verschiedene Zukunftsszenarien entworfen werden. Hier werden die divergierenden Zukunftsvorstellungen der Mitarbeiter unmittelbar sichtbar und führen zur Beschreibung eines Zukunftsraumes, welcher die alternativen Mobilitätsbilder der Zukunft systematisiert. Durch einen gemeinsamen Interpretations- und Bewertungsprozess wird anschließend ein dominantes Zukunftsbild ausgewählt, welches den Kern einer gemeinsamen Vision bildet.

 

Zweitens kann alternativ der Aufbau eines gemeinsamen Trendbildes erfolgen. In diesem Fall erfolgt zunächst ein breit angelegtes Scanning erkennbarer oder denkbarer Zukunftstrends. Diese können durch Interviews und Umfragen ebenso gewonnen werden wie durch die Auswertung vorliegender Datenbanken und Forschungsergebnisse. In der Regel findet sich so eine nahezu unüberschaubare Vielzahl von Fragmenten eines Zukunftsbildes. Diese müssen zur Bildung eines gemeinsamen Vision systematisiert und priorisiert werden. Durch die Untersuchung der Abhängigkeiten zwischen den Einzeltrends lässt sich eine Trend-Landschaft generieren, welche wesentliche Cluster ebenso wie mögliche Wiedersprüche erkennen lässt. In einer gemeinsamen Diskussion dieser Landkarte kann Konsens über die wesentlichen Kerntrends gebildet werden. So entsteht ebenfalls ein gemeinsames Zukunftsbild. Das skizzierte Vorgehen der Trendlandschaft wurde  im genannten Beispiel der Continental „Future Persepctive“ gewählt.

 

 

Welche Unterschiede bestehen zwischen einer Szenario- und Trendbetrachtung?

Grundsätzlich führen beide Verfahren zum Ziel. Allerdings kann die reine Analyse von Trends mit Scheuklappen versehen sein. So kann es passieren, dass denkbare Zukunftsbilder schon zu Beginn ausgeschlossen werden. Die Diskussion erfolgt somit weniger zukunftsoffen. Es wird ein falsches Gefühl der Sicherheit geschaffen, indem ggf. unbequeme Entwicklungen ausgeblendet werden und die Komplexität der Zukunftsbetrachtung verborgen bleibt. Im Rahmen der Szenario-Analyse können dagegen die Risiken einer Fokussierung auf ein gewähltes Zielbild durch einen Quervergleich mit den Alternativ-Szenarien geprüft werden. Die Trendanalyse ist dagegen zielgerichteter. Durch die schnelle Fokussierung auf die Beschreibung eines Trendbildes werde schon zu Beginn die Kräfte auf die Beschreibung einer Vision gebündelt und Richtungsdiskussionen eher vermieden.

 

 

Wo liegt der Nutzen des Visionsbildes und der Schlüssel zu Erfolg in der Umsetzung? 

Ein gemeinsames Verständnis über ein normatives Bild der Zukunft ist in der Lage, Ideen im Unternehmen zu stimulieren und gleichzeitig die Kräfte effektiv auf einen Zielpunkt zu bündeln. So können innerhalb des Zukunftsbildes zunächst potentielle Value Spots für das Unternehmen identifiziert werden. Durch eine anschließende Quantifizierung dieser Zukunftspotentiale wird ein wesentlicher Beitrag zur zukünftigen Positionierung geleistet. Ein bedeutsamer Faktor für den Erfolg hierbei ist die Visualisierung des Zukunftsbildes durch Bilder, Animationen oder Virtual Reality. Hier stehen zwei wesentliche Aspekte im Vordergrund.

 

Zum einen zwingt die Visualisierung das Unternehmen konkret zu werden. Abstrakte Beschreibungen einer Zukunft reichen für eine bildliche Darstellung nicht aus. Trends und Entwicklungen müssen hierzu in sichtbare Produkte und Anwendungen übersetzt werden. Dieser teilweise anstrengende Prozess der Suche nach sog. Manifestationen stellt jedoch einen enormen Mehrwert dar, da er  vorliegende Schwächen im Zukunftsbild gnadenlos aufdeckt.

 

Zum anderen schließt die Visualisierung die Lücke zwischen der Erstellung der Zukunftsbilder und deren Anwendung. Erst wenn die Zukunft erlebbar wird, können Mitarbeiter für die Realisierung dieses Ziels gewonnen werden oder Workshop zur Ableitung geeigneter Antwortstrategien oder Innovationen zielgerichtet und effizient durchgeführt werden. Die animierte „Future Perspective“ zur Zukunft der Mobilität hat sich für Continental als wertvolles Führungsinstrument erwiesen. Hier werden in der Stadt der Zukunft zunächst eher generelle Trends wie „Autonome Logistiksysteme“ durch die Darstellung von Laufrobotern zur Paketauslieferung greifbar.

 

 

Wie erfolgt eine Visualisierung von Zukunftsbildern durch die ScMI?

Die ScMI AG verfügt über weitreichende Kompetenzen in der inhaltlichen Entwicklung von Zukunftsbildern auf der Grundlage von Trends- und Szenarien. Zur medialen Aufbereitung dieser Bilder verfügt die ScMI über zahlreiche Partnerschaften. Unter anderem arbeitet die ScMI hier mit dem Unternehmen Zielbildner zusammen. Das Wiesbadener Unternehmen hat sich auf die Visualisierung von Zukunftsbilder und Strategien spezialisiert und schließt die Lücke zwischen Zukunftsanalyse und -kommunikation. Hierfür werden formulierte Bilder eingehend analysiert, in prägnante Visualisierungskonzepte übersetzt und diese anschließend realisiert.

 

 

 


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